Walter Brendel

Walter Brendel

† 14.01.2013
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Angelegt am 22.01.2013
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Gedenkkerze

Ingrid Gruber-Molitor

Entzündet am 01.12.2020 um 21:05 Uhr

Lieber Walter, ich danke Dir jeden Tag für die 15 Jahre an Deiner Seite. Deine Liebe und Deine lieben Worte sind unvergessen. Deine Seele spiegelt sich in Deiner Kunst und Du bleibstfür immer in meinem Herzen. Ingrid Marie-Luise Gruber-Molitor

 

Zur Erinnerung an Walter Brendel

23.01.2013 um 14:50 Uhr

Übersee - 'Eine Gemeinde lebt von Menschen, die sie prägen. Einer davon war in Übersee Walter Brendel', sagte Bürgermeister Marc Nitschke bei dem Requiem für den berühmten Kunstmaler in der Pfarrkirche. Der große Sohn der Gemeinde war weinige Monate vor seinem 90. Geburtstag nach längerer Krankheit am 14. Januar in Übersee gestorben. Er hinterlässt Tochter Michaela, Sohn Peter und seine Enkel Stephanie und Sebastian. Mit Gebeten am offenen Grab gaben die trauernden Familienangehörigen, Honoratioren aus Übersee, Freunde, Weggefährten und viele Überseer dem Verstorbenen bei eisigen Temperaturen das letzte Geleit.

Rund 200 Trauergäste gaben Walter Brendel das Geleit zu seiner letzten Ruhestätte im Überseer Friedhof.

'Walter Brendel war nicht nur Künstler, sondern auch ein tief gläubiger Mensch', sagte Pfarrer Dr. Pierre Makanga. Trotz seiner schweren Krankheit in den letzten Jahren habe er nie seinen Humor und seine Lebensfreude verloren.

Der Verstorbene wurde 1923 in Ludwigshafen am Rhein geboren und verlagerte sein Interesse nach einer Malerlehre im elterlichen Betrieb schnell vom Handwerk auf die Kunst. Seine Ambitionen wurden jedoch durch die Einberufung zum Militärdienst 1941 gebremst. 1944 kehrte er mit einer schweren Kriegsverletzung von der russischen Front zurück und erhielt einen fünfmonatigen Erholungsurlaub am Chiemsee.

Dieser Aufenthalt sollte Brendels künftiges berufliches und privates Leben bestimmen. Nach der Entlassung aus der Wehrmacht zog er noch 1944 nach Übersee und studierte von 1946 bis 1948 bei Professor Karl Caspar an der Münchner Akademie der Künste. Die folgenden Jahrzehnte waren bestimmt durch seinen künstlerischen Aufstieg und die internationale Anerkennung seines Kunstverstands. Von 1974 bis 2008 hatte Brendel zwei Wohnsitze und pendelte von Übersee zu seiner Atelierwohnung im Salzburger Künstlerhaus.

Auch Bürgermeister Nitschke zeichnete in der Kirche einige Lebensstationen des Verstorbenen nach und würdigte dessen nahezu 70-jähriges künstlerisches Wirken. Dabei spannte er den Bogen von Brendels erster Ausstellung 1945 in Heidelberg bis zu seiner letzten im Jahre 2009 im Mirabellgarten in Salzburg, bei der der Künstler als 'bedeutendster aktiver Maler zwischen München und Wien' gewürdigt wurde. 'Seine Ausstellungen im In- und Ausland haben ihm Ruhm und Anerkennung gebracht und den Namen unserer Gemeinde in die Welt hinausgetragen', betonte der Bürgermeister.

Brendel sei 2003 mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Salzburg, 2010 mit der Slevogt-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz und im selben Jahr mit der Bürgermedaille von Übersee ausgezeichnet worden.

Noch bei dem letzten Besuch seines 'lieben Nachbarn und guten Freundes' in der Weihnachtszeit habe Brendel nach Nitschkes Worten seinen Gesundheitszustand mit 'gut' bezeichnet und sich nach Neuigkeiten in der Gemeinde erkundigt. Der Bürgermeister: 'Brendels Wirken wird über seinen Tod hinaus weiterleben, und wir werden ihn als Künstler und Mensch in bester Erinnerung behalten.'

Gedenkkerze

OVB.Trauer.de

Entzündet am 22.01.2013 um 16:00 Uhr